Greetsiels Sehenswürdigkeiten - ein Fischerdorf an der Nordsee in Ostfriesland
Greetsiel – dieses bezaubernde und historische Fischerdorf an der Nordseeküste von
Ostfriesland ist nach dem Hauptort Pewsum der zweitgrößte Ort der Feriengemeinde
Krummhörn und zugleich das touristische Zentrum der Region. Ca. 1500 Einwohner leben hier,
und in den Sommermonaten besucht ein Vielfaches mehr an Urlaubern die malerischen Gassen und alten Häuser.
Sei es, um im über 600 Jahre alten Hafen die Seefahrerromantik vergangener Zeiten
zu spüren oder sei es, um die historische Häuserzeile am Hafen zu bewundern oder einfach nur,
um die gute, gesunde Nordseeluft einzuatmen. In Greetsiel kommt jeder Urlauber auf seine Kosten.
Krabbenkutter Hafen Greetsiel
Das Besondere an diesem Sielort mit ostfriesischem Charme ist der große Krabbenkutterhafen mit seinen über 25 Kuttern.
Er ist damit der größte im hiesigen Raum. Hier können Sie die Fischer beim Ein-
und Auslaufen beobachten und bestimmt auch das eine oder andere „Fachgespräch“ mit
ihnen führen.
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- Krabbenkutter im Hafen von Greetsiel
Einmal im Jahr findet der bekannte „Kutterkorso“ statt, bei dem die Urlauber (und
natürlich auch die Einheimischen) die Möglichkeit haben, eine Ausfahrt bis auf das
offene Meer mitzuerleben und den Fischern bei ihrer Arbeit, dem Granatfang, zuzusehen.
Mit der Fertigstellung der Küstenschutzmaßnahmen Leybucht im Jahre 1991 wurde der
Greetsieler Hafen tideunabhängig.
Greetsieler Yachthafen
Neben dem Krabbenkutterhafen gibt es noch einen Yachthafen.
Dieser bietet gegenwärtig rund 50 Liegeplätze und Gastliegeplätze mit Sanitäreinrichtungen an.
Ebenfalls sind Strom- und Wasseranschlüsse an den Stegen vorhanden. Die Wassertiefe im Hafen beträgt etwa 3 Meter.
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- Yachthafen Greetsiel
Der 1971 gegründete Yachtclub Greetsiel e. V. hat zur Zeit über 200 Vereinsmitglieder,
darunter sind über 100 aktiv. Als Vereinsheim dient das 1939 erbaute Clubschiff "Frisia XIV".
Der ehemalige Inselversorger verfügt neben den Vereinsräumen auch über Gastronomie, Duschen, Toiletten und das Hafenmeisterbüro.
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- Museumskutter Ems Greetsiel
Museumskutter Ems
Der Museumskutter Ems zeigt, unter welchen Bedingungen die Kutter in früheren Zeiten auf Krabbenfang gingen.
Der Fischkutter besitzt eine Gesamtlänge von 17 Metern und ist aus Holz gefertigt.
Für die Erhaltung sind Spenden notwendig. Die Instandhaltung erfolgt durch drei ehemaligen Krabbenfischer und einen Techniker.
Historischer Ortskern
Auch der historische Ortskern von Greetsiel hat einiges zu bieten: eine solche Komplexität
gut erhaltener historischer Gebäude findet sich sonst nirgendwo im ostfriesischen Raum.
Die Häuserzeile am Hafen ist ein beliebtes Postkartenmotiv und hat es auch schon mehrfach ins Fernsehen geschafft.
Überhaupt ist Greetsiel – nicht zuletzt wegen seines zauberhaften Charmes – schon öfter Drehort für Fernsehproduktionen gewesen,
zuletzt für die RTL-Serie „Alles was zählt.“
Altes Siel Greetsiel
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das 1798 erbaute alte Siel. Es liegt ebenfalls
mittig im Ortskern und ist zugleich ein beliebter Aussichtspunkt auf den Hafen.
Das alte Siel wurde 1969 außer Betrieb genommen. Nach Renovierungsarbeiten erfolgte im Jahr 1996 wieder die Inbetriebnahme.
Das eigentliche Sieltor umfasst eine lichte Breite von 4,85 m.
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- Altes Siel in Greetsiel
Einen selten Anblick zeigt das Bild: Das alte Siel in Greetsiel mit seinem geöffneten Sieltor.
Marienkirche in Greetsiel
Die Greetsieler Kirche wurde in zwei Bauabschnitten zwischen 1380 und 1410 nach gotischem Stil erbaut.
Der Glockenturm steht, wie bei vielen anderen ostfriesischen Kirchen auch, neben dem eigentlichen Kirchenbau.
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- Kirche in Greetsiel
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- Kirchturm Greetsiel
Am Dachreiter des Kirchenbaus befindet sich eine aus vergoldetem Kupfer hergestellte Schiffswetterfahne.
Die um 1730 erbaute Wetterfahne soll nach Angaben der Kirche die Älteste in Niedersachsen sein.
Zwillingsmühlen Greetsiel
Die Zwillingsmühlen von Greetsiel sind das Wahrzeichen des Fischerdorfes.
Sie stehen direkt am Ortseingang, im Abstand von ca. 130 m, unmittelbar am Greetsieler Sieltief.
Bei der Bauart handelt es sich hierbei um zweistöckige Galerieholländer.
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- Zwillingsmühlen Greetsiel
Die grüne, westliche Mühle wurde 1856 und die rote, östliche Mühle (Schoof’s Mühle) wurde 1921 erbaut.
Vorgängerwindmühlen wurden durch Brände und Sturmschäden zerstört.
In der Schoof’s Mühle, die heute auch noch Schrot und Mehl in geringeren Mengen produziert,
finden auch Besichtigungen statt. Regionale Produkte werden hier zum Kauf angeboten.
Der Kornspeicher dieser Mühle wurde zu einem Café umgebaut.
In der grünen Mühle gibt es seit 2004 eine Teestube und eine Bildergalerie im 1. Stock.
Am 28. Oktober 2013 zerstörte Orkan „Christian“ die Kappe, Flügel und Teile vom Mauerwerk.
Da die Mühle gegen Sturmschäden nicht versichert war, konnte der Greetsieler Mühlenverein über Spendengelder die hohen Reparaturkosten finanzieren.
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- zerstörte grüne Mühle Greetsiel
Gastronomie und Hotel - Hohes Haus Greetsiel
In Greetsiel gibt es eine mannigfaltige Gastronomie, die sich hauptsächlich um den pittoresken Hafen herum angesiedelt hat.
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- Hohes Haus Greetsiel
Ein Beispiel, was Geschichte und Gastronomie vereint, ist das „Hohe Haus“.
Seit über 150 Jahren dient das Gebäude als Gasthof, früher war es ein Rentmeisterhaus.
Hier können Sie den Abend im gemütlichen und rustikal-ostfriesischen Restaurant ausklingen lassen.
Natürlich kommen auch die Fischliebhaber auf ihre Kosten.
Krabben in allen Variationen und auch andere Meerestiere sind in fast jedem Lokal im Angebot.
Schöpfwerk und neues Siel
Das Schöpfwerk in Greetsiel ging nach zweijähriger Bauzeit, am 9. September 1957 in Betrieb.
Es dient der Entwässerung des tief liegenden Binnenlandes.
Das fördern drei 200 KW Pumpen, wobei jede bis zu 4,5 m³ Wasser pro Sekunde pumpen kann.
Das überschüssige Wasser aus dem Binnengebiet wird somit über das Schöpfwerk hindurch in die Nordsee abgepumpt.
Direkt neben dem Schöpfwerk befindet sich das 1891 gebaute neue Siel. 1959 erfolgte die Schließung.
Nach Renovierung im Jahr 1997 wurde das Siel wieder in Betrieb genommen.
Das Sieltor umfasst eine lichte Breite von 5,50 m.
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- Schöpfwerk Greetsiel
Schleuse Leysiel
Das Sperrwerk mit Siel und Schleuse wurde 1991 im Rahmen der Küstenschutzmaßnahme Leybucht erbaut.
Es vereint zwei Funktionen auf einmal. Es dient zur Entwässerung des Binnenlandes um Greetsiel und der Leybucht.
Die Seeschleuse besitzt eine Gesamtbauwerkslänge von 120 m und eine lichte Breite von 14 m.
Hier können gleichzeitig bis zu 8 Krabbenkutter tideunabhängig geschleust werden.
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- Schleuse Leysiel
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- Sonnenuntergang am Leyhörn
bei Greetsiel
Sonnenuntergang am Naturschutzgebiet Leyhörn
Das seit 1994 unter Naturschutz gestellte Gebiet "Leyhörn" umfasst eine etwa 650 Hektar große Fläche.
Es ist ein Brut- und Rastgebiet für seltene Vogelarten, wie zum Beispiel Nonnen- und Ringelgänse, Austernfischer und Löffler.
Neben der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt sind am Rande des Naturschutzgebietes Leyhörn auch wunderschöne Sonnenuntergänge zu beobachten.
Greetsiel: Ausgangspunkt zu anderen ostfriesischen Orten
Aufgrund seiner günstigen geografischen Lage eignet sich Greetsiel ausgezeichnet als Ausgangspunkt zu anderen ostfriesischen Orten.
Die Stadt Norden mit dem bekannten Nordseeheilbad Norddeich beispielsweise ist mit dem Auto in 20 Minuten erreichbar.
Von hier aus starten auch die Fähren nach Norderney und Juist. Ein Ausflug dahin lohnt sich immer.
In der entgegengesetzten Richtung gelangen Sie nach ebenfalls ca. 20 Minuten in die Seehafenstadt Emden.
Hier gibt es einiges zu besichtigen und zu bestaunen, so z.B. den großen Containerhafen oder das VW-Werk.
Ebenso fährt von hier aus über die Außenems die tideunabhängige Fähre nach Borkum.
„Wir bieten Ihnen in Greetsiel eine große Auswahl an Ferienwohnungen und –häusern,
von preiswert bis exklusiv
– lassen Sie sich von unserem Angebot überzeugen.“